Gestern ist mir bewusst geworden, dass ich unseren Blog hier eigentlich auch in „Peters Konsum-Blog“ umbenennen könnte. Mir ist nämlich aufgefallen, wie viel es eigentlich im deutschen Handel zu kritisieren, zu amüsieren und rum zu meckern gibt. Doch dafür sind Blogs ja da, man weißt in lustigen Anekdoten seine Leser auf kleine Missstände im Alltag hin.
Ein solcher Missstand (mit drei „s“ sieht das Wort doof aus!) sind diese verdammten Gratis-Zugaben, mit denen die Lebensmittelhersteller immer wieder versuchen, den Kunden für ihr Produkt zu begeistern. Hierbei ist man inzwischen bereits weit über die 10% oder gar 20% mehr Inhalt hinweg. Immer öfters (fast schon zu oft) gibt es jetzt gleich eine ganze Packung, Flasche oder Karton gratis dazu!
Ich habe mir gestern beim Wocheneinkauf mal den Spaß gemacht und die Handykamera gezückt und alles fotografiert, was mir am sauersten aufstieß.
Platz 1 – Der „Nestea“ Eistee. 5+1 Flasche gratis. Totale Kundenverarsche. Auch früher waren sechs Flaschen in einer Packung, warum wirbt man plötzlich mit 5+1?
Platz 2 – Diesen teilen sich „Powerade“ und die „Jim Beam / Cola“ in der Dose. Auch hier hätte man einfach ein Viererpack verkaufen können, anstatt zu drei Flaschen eine „gratis“ hinzu zu packen.
Platz 3 – „Colgate“ Zahncreme. Wieder die gleiche Strategie … Dreierpacks scheinen ausgestorben. Was mich hier jedoch zusätzlich stört, wer außer einer Großfamilie verbraucht so viel Zahnpasta?
Alles in allem fühle ich mich als Kunde von dieser ganzen Gratis-Masche ziemlich verarscht. Man denkt die Produkthersteller wollten einen die Grundrechenarten neu beibringen, da man scheinbar zu blöd dafür ist. Vielleicht befürchten sie aber auch mich würde die schiere Menge eines Sixpack erschlagen und steigen stattdessen auf 5+1 um. Oder aber und damit die wahrscheinlichste Theorie … irgendeine Werbeagentur hatte mal wieder eine „tolle“ Idee und alle ziehen mit.
So long, was solls!
Sehen wir einfach mal das Gute in der Situation. Sollte unser Kind in die Grundschule kommen und mal Mathe-Nachhilfe brauchen, spare ich mir die Lehrerin und gehe mit ihm in den Supermarkt.
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