Dienstag, 23. August 2011

Ungewöhnliches Leseverhalten


Als Jugendlicher fand ich es immer lustig, wenn sich meine Mutter oder andere Leute bei Kerzenschein und einer Tasse heißen Tees, einem guten Buch widmeten.

Das ein Buch bei der richtigen Stimmung wirklich besser zur Geltung kommt, merkte ich dann erst als ich schon ein wenig älter war. In meiner damaligen Souterrain-Wohnung (sprich eine Wohnung im Kellergeschoss) bei gedämpften Licht, las ich „Die Stadt der träumenden Bücher“ von Walter Moers. Ein Erlebnis! Das kann ich Euch versichern. Bei jedem Knacken in der Diele, jedem Wispern am Fensterbrett oder Geräusch draußen vor der Haustür beschleicht dich dieses leichte, kalte Kribbeln unter der Haut.

In Anlehnung an diese Tradition, Bücher auch mal bei der richtigen Stimmung anzugehen, habe ich gestern mit meinem neuen Folianten begonnen.
„Die Bacardis - Der Kuba-Clan zwischen Rum und Revolution“ ein teils biografisches Buch über die bekannte kubanisch stämmige Familie, deren Logo, die schwarze Fledermaus, wohl jedem bekannt sein sollte.

Entsprechend habe ich mich gestern Abend mit drei Gläsern Bacardi-Cola und diesem Buch unterm Arm zurück gezogen, während meine Frau ihre Doku-Soaps geschaut hat.

In Erwartung einer interessanten Reise durch das Mittelamerika des ausklingenden 19. Jahrhunderts, wurde ich auf den ersten Seiten nicht enttäuscht. Oder wusstet Ihr dass jedem Soldaten auf einem Schiff der Royal Navy (der damaligen englischen Armee) ein halber Liter Rum pro Tag zustand? Dies förderte den Mut bei Einsätzen und hatte auf hoher See eine desinfizierende Wirkung bei Infektionskrankheiten. Toll oder? Ein halber Liter Rum … die waren doch permanent besoffen!

Ich freue mich auf alle Fälle auf den Rest der Lektüre und werde Euch berichten wie viele Flaschen Bacardi ich „verbraucht“ habe.

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